Mit unserer Sprache Zeichen setzen

Wertschätzung und Integration sind für CMC Personal nicht nur leere Worte, sondern unsere Philosophie. Als Unterzeichende der Organisation Charta der Vielfalt e. V. setzen wir aktiv diese Philosophie gezielt mit Maßnahmen in unserem Alltag um.

Den Startschuss für einige Änderungen gab hierzu die Diversity-Konferenz im November 2019 in Berlin. Unsere Diversity-Managerin Angelika Palermita brachte die entscheidenden Anregungen von ihrer Teilnahme an der Konferenz mit (wir berichteten in unseren News 01.2020).

Diversity – Vielfalt gibt es dort, wo nicht getrennt wird in „DIE dort“ und „WIR hier“

CMC Personal verbindet – und nutzt dafür die Sprache:
Maler und Malerinnen werden zu Fachkräften im Malerhandwerk. Helfer und Helferinnen zu Anlernkräften. Ihr Ansprechpartner wird Ihre Ansprechperson.
Hört sich oft etwas seltsam an? Ungewohnt vielleicht? Mit Sicherheit. Zudem ist es auch ganz schön knifflig, tatsächlich Ausdrücke zu finden, die der weiblichen und männlichen Form gerecht werden. Ein Beispiel: Mitarbeiterin und Mitarbeiter sind Beschäftigte, das geht ganz gut. Doch was machen wir mit dem Wort Arbeitgeber?
Solange es noch kein besseres Wort dafür gibt – nennt sich CMC Personal „Ihr Arbeit gebendes Unternehmen„. Kunden und Kundinnen werden zu „Auftrag gebenden Unternehmen“ und für unsere Beschäftigten werden sie zu „den Einsatzbetrieben„.

Wir haben uns entschieden …

und das ganz bewusst für den etwas mühsameren Weg! Denn wir möchten Zeichen setzen. Und damit meinen wir nicht nur Satzzeichen.
Frauen und Männer werden in der Gesellschaft und im Berufsleben noch sehr unterschiedlich bezahlt, betitelt oder wertgeschätzt. Das zeigen auch die Berufsbezeichnungen sehr deutlich.
Männer im Krankenschwesterberuf – unmöglich, niemand kam auf die Idee diesen Beschäftigten Krankenbruder zu nennen. Eigens hierfür wurde ein neuer Beruf geschaffen – der Krankenpfleger. Frauen in der Bundeswehr aber, als Feldwebel? Da wird lange diskutiert, ob es eine Feldwebelin geben kann. Eine ganz neue Bezeichnung zu schaffen, steht nicht einmal in der Diskussion.

Die Macht der Sprache

Mit der Sprache fängt es an. Die Sprache hat unterbewusst einen sehr großen Einfluss auf uns. Sie kann steuern, beeinflussen und verletzen. Oder aber auch für Gleichheit sorgen. Aus diesem Grund haben wir seit Anfang des Jahres begonnen, die interne Kommunikation und Arbeitsabläufe, sowie die dazugehörigen Formulare zu „gendern“. Das bedeutet, neutrale Formulierungen zu verwenden, um m/w/d gleichermaßen anzusprechen.

Wichtig war uns, das wir nicht nur „in“ verwenden, sondern einen neutralen Begriff finden. Einige Begriffe werden von Behörden vorgegeben und diese müssen wir auch so verwenden, ohne sie verändern zu dürfen. Jedoch können wir mit unserem Tun ein Signal senden und andere Unternehmen inspirieren. Oder zumindest Aufmerksamkeit erregen und dadurch Denkanstöße geben. Veränderung hat immer einen Anfang.

Nomen et Omen – Das Wort ist Programm

Bis jetzt haben wir die Texte unserer Homepage und über die Hälfte unserer Formulare so geändert, dass sich alle angesprochen und willkommen fühlen dürfen.
Karl Fischer muss keinen Vertrag als Mitarbeiterin unterschreiben und Ursula Maier keinen als Mitarbeiter. Texte, die eingeschlechtliche Worte nutzen und dazu eine Entschuldigung beinhalten – „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text die männliche (oder auch weibliche) Form der Wörter genutzt, es soll sich aber jede/r angesprochen fühlen“ – werden, egal wie man es nimmt, immer nur der Hälfte der Leserschaft gerecht.

Nicht wundern. Mitmachen und weiterschreiben

Mögen unsere Texte und Formulierungen für Sie vielleicht jetzt noch etwas ungewohnt und holprig klingen, wir sind der festen Überzeugung, dass wir so einen bedeutenden Schritt eines langen Weges gehen. Schon Mahatma Gandhi sagte: „Du musst die Veränderung sein, die du in der Welt sehen willst“.

Ihre Angelika Palermita
mit
Vito Renna und Semsettin Dökmetas